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14. Physikerinnentagung in München

Gammablitze, Strings, Nanomechanik und Frauenquote: große Themenvielfalt auf der 14. Physikerinnentagung in München

22.10.2010 —

Ein breitgefächertes Themenportfolio erwartet die rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 14. Physikerinnentagung, die vom 4. bis 7. November in München stattfindet. Auf der Konferenz stellen Wissenschaftlerinnen ihre Forschungsgebiete vor: von der Optik und Photonik über die Astro-, Bio- und Nanophysik bis hin zur Geo- und Umweltphysik. Die Organisatorinnen freuen sich, international renommierte Physikerinnen für die Plenarvorträge gewonnen zu haben. Neben über 60 Fachvorträgen kommen auf der Tagung auch gesellschaftspolitische Themen zur Sprache, zum Beispiel Karrierewege und die Arbeitssituation von Frauen in der Physik. Einer der Höhepunkte ist die öffentliche Podiumsdiskussion mit dem Titel „Frauenquote! Quotenfrau?“

Journalisten sind herzlich zur 14. Physikerinnentagung in München eingeladen. Bei Interesse wird um Anmeldung per E-Mail bei barbara.wankerl@universe-cluster.de oder christine.kortenbruck@physik.uni-muenchen.de gebeten. Die Teilnahme für Journalisten ist kostenlos. 

 

Überblick Plenarvorträge und Podiumsdiskussion 

Prof. Dr. Doris Heinrich (Ludwig-Maximilians-Universität), 4. November, 18.00 Uhr

Öffentlicher Vortrag: Physik der dynamischen Mikro- und Nano-Architektur in lebenden Zellen, Ort: Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching Forschungszentrum


Prof. Dr. Laura Fabbietti (Technische Universität München), 5. November, 11.00 Uhr

Was haben Hadronen mit Sternen zu tun? Ort: LMU, Theresienstr. 37


Prof. Dr. Nora Brambilla, (Technische Universität München), 5. November, 17.00 Uhr

Quarks: from confinement to deconfinement, Ort: LMU, Theresienstr. 37


Prof. Dr. Sarah Jones
(Karlsruher Institut für Technologie), 6. November, 9.00 Uhr:

Der Einfluss tropischer Wirbelstürme auf das Wetter in den mittleren Breiten, Ort: LMU, Theresienstr. 37


Prof. Dr. Eva Weig (Ludwig-Maximilians-Universität), 6. November, 10.15 Uhr Öffentlicher Vortrag: Nanomechanik – Schwingende Drähte, hundertmal dünner als ein Haar, Ort: LMU, Theresienstr. 37


PD. Dr. Johanna Erdmenger (Max-Planck-Institut für Physik), 7. November, 10.45 Uhr

Neue Anwendungen der Stringtheorie: Schwarze Löcher, Quark-Gluon-Plasma und Supraleiter, Ort: LMU, Theresienstr. 37


Prof. Dr. Sheila McBreen (University College Dublin), 7. November, 13.00 Uhr Gammastrahlenausbrüche: Licht vom Rande des Universums, Ort: LMU, Theresienstr. 37


Podiumsdiskussion: 6. November, 16.30, Ort: LMU, Schellingstr. 4


Veranstaltungsorte und Informationen zu allen Plenar- und Fachvorträgen finden sich unter www.physikerinnentagung.de/tagung/ueberblick.html
 

DETAILINFORMATIONEN:

In über 60 Fachvorträgen stellen junge Wissenschaftlerinnen ihre aktuellen Forschungsarbeiten vor. Ihre Fachgebiete: Festkörper- und Nanophysik, Astro- und Teilchenphysik, Kosmologie, mathematische und nicht-lineare Physik, Biophysik, Optik, Photonik und Quantenoptik, Medizinphysik sowie die Didaktik der Physik.

Den Auftakt der Physikerinnentagung bildet der Plenarvortrag von Doris Heinrich über Transportwege und die Mobilität biologischer Zellen, der sich auch an das breite Publikum wendet. Der ebenfalls öffentliche Vortrag von Eva Weig beschäftigt sich mit schwingenden Nanodrähten, die interessante Zukunftsperspektiven in der Nanomechanik bieten. Johanna Erdmenger stellt in ihrem Vortrag die Stringtheorie vor, von der sich Wissenschaftler ein einheitliches Erklärungsmodell für alle bekannten physikalischen Teilchen und Kräfte erhoffen. Sie gibt außerdem einen Ausblick auf interessante, neue Anwendungsmöglichkeiten der Stringtheorie, z.B. im Zusammenhang mit Schwarzen Löchern oder Supraleitern.
Auch Nora Brambilla behandelt die Physik im „Kleinsten“. In ihrem Vortrag geht es um eine der vier fundamentalen Kräfte im Universum: die starke Wechselwirkung zwischen Quarks, die die Materie in ihrem Innersten zusammenhält. Über ihre Experimente in der Kernphysik spricht Laura Fabbietti. Ungewöhnliche Konstellationen von Hadronen, zu denen neben den Protonen und Neutronen auch Kaonen gehören, spielen eine interessante Rolle beim Aufbau von Neutronensternen. Die Brücke zur Astrophysik schlägt Sheila McBreen mit ihrem Vortrag über Gammastrahlenausbrüche. Diese extrem hellen Himmelserscheinungen treten beispielsweise auf, wenn nach einer Sternexplosion ein Schwarzes Loch entsteht. Die Meteorologin Sarah Jones untersucht in ihrem Vortrag, wie sich weit entfernte tropische Stürme auf das Wetter in den mittleren Breiten Asiens, Nordamerikas und Europas auswirken.

Im Programmteil „Arbeitswelten“ berichten Physikerinnen über Berufsfelder und ihren Arbeitsalltag an der Uni und in der Industrie. Neben dem „klassischen“ akademischen Werdegang eröffnen sich für Physikerinnen auch attraktive Karriereperspektiven in der Wirtschaft – ob als Unternehmensberaterin, als Produktentwicklerin in der Laserbranche oder als Meteorologin bei einer Versicherung. Ein wichtiger Aspekt in dieser Vortragsreihe ist die Chancengleichheit von Frauen.

Diesem Thema widmet sich auch die Podiumsdiskussion unter dem Motto „Frauenquote! Quotenfrau?“ Es diskutieren Mechthilde Maier, Leiterin des Bereichs Diversity bei der Deutschen Telekom, die als erstes DAX-Unternehmen eine Frauenquote eingeführt hat, Prof. Monika Bessenrodt-Weberpals, die an der HAW Hamburg den Bereich „Gender und Naturwissenschaften“ leitet, Dr. Iris Abt vom Max-Planck-Institut für Physik und Thomas Dopfer, Landesvorsitzender von der Jungen Union Bayern. Moderiert wird die Veranstaltung von der Physikerin und SZ-Redakteurin Dr. Jeanne Rubner.

Das Schülerinnenprogramm wendet sich zudem an interessierte Mädchen und junge Frauen. Für sie gibt es ein besonderes Programm: Die Schülerinnen können wählen zwischen eigenem Experimentieren unter Anleitung, Laborbesuchen und Führungen durch ausgewählte Bereiche des Deutschen Museums und der Strahlentherapie des Klinikums rechts der Isar. www.physikerinnentagung.de/schülerinnenprogramm

Die Physikerinnentagung ist ein Projekt des Arbeitskreises Chancengleichheit in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Sie findet jährlich an einem anderen Ort in Deutschland statt und soll jungen Physikerinnen als Plattform dienen.
 

 

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