21.11.2016
Neuer DFG Sonderforschungsbereich: Neutrinos und Dunkle Materie
Neutrinos und Dunkle Materie stehen im Mittelpunkt der Forschung eines neuen Sonderforschungsbereichs (SFB) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Sprecherin des SFBs ist Elisa Resconi, Professorin für Experimentalphysik mit kosmischen Partikeln an der Technischen Universität München (TUM).
Schwerpunkt des neuen Sonderforschungsbereichs 1258 „Neutrinos und Dunkle Materie in der Astro- und Teilchenphysik“ (NDM) ist die Erforschung von Neutrinos und Dunkler Materie. Neutrinos sind die häufigsten Materieteilchen des Universums. Doch wie tragen die neutralen Teilchen zur kosmischen Dynamik auf galaktischen und noch größeren Skalen bei?
Ebenso offen ist die Frage, ob Neutrinos ihre eigenen Antiteilchen sind und ob sie sterile Partner haben. Die Antwort auf diese Fragen könnte klären, weshalb unsere Welt mit mehr Materie als Antimaterie erschaffen wurde.
Eng vernetzt sein wird der neue SFB mit der Forschung des Exzellenzclusters „Origin and Structure of the Universe“. Darüber hinaus ist Elisa Resconi auch maßgeblich am internationalen IceCube Neutrino-Observatorium beteiligt, das im Eis des Südpols kosmische Neutrinos untersucht.
Neben der TUM als Sprecherhochschule sind die Max-Planck-Institute für Physik (MPP), für Astrophysik (MPA) und für Extraterrestrische Physik (MPE), die Europäische Südsternwarte (ESO) und das Institut für Hochenergiephysik (HEPHY) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Projekt beteiligt
Der SFB wird in den kommenden Jahren mit rund elf Millionen Euro gefördert. Die Sonderforschungsbereiche der DFG gehören zu den wichtigsten Forschungsförderprogrammen Deutschlands. Sie ermöglichen anspruchsvolle, interdisziplinäre und langfristig angelegte Forschungsvorhaben. Die DFG bewilligt sie zunächst für vier Jahre, insgesamt können sie zwölf Jahre lang gefördert werden.